Aktueller Stand der Wirtschaftskrise Okt.2011

Die Euro-Titanik in der Wirtschaftskrise: CDU und CSU auf Streitkurs
Wenn Finanzminister Schäuble die aktuellen Vorteile des EFSF lobt, erhält der deutsche Bundeskammermeister von breiten Teilen seiner Partei Zustimmung. Allen Unkenrufe zum Trotz setzt die Koalition CDU / FDP Ihren sog. „alternativlosen“ Rettungskurs mit der Aufstockung der Finanzhilfen für Griechenland fort, um eine befürchtete Ansteckung zu vermeiden. „Die Troika solle dafür sorgen…“, so Schäuble -„…, dass das Geld im prekären, griechischen Euroland auch wirklich dort ankomme, wo es benötigt würde.“ Dabei müsste schon längst vielen Parteifreunden klar sein, was wirklich hinter den Kulissen passiert: Es wurde mal wieder nur Zeit gekauft, denn des einen Eurolands Schulden sind eben die Ersparnisse der deutschen Gläubiger, die ungern auf Ihre Forderungen verzichten wollen oder gar nicht können.

Gute Jobaussichten trotz sinkendem DAX
Hiobsbotschaft nach Hiobsbotschaft an der Börse lassen den kleinen Mann nicht Aufatmen. Jedoch schaffen aktuelle wissenschaftliche Studien des Arbeitsministeriums im Oktober eine positive Bilanz: Bis 2012 prognostizieren diese einen positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt für Fachkräfte. Trotz allem: Die Frankfurter Börse meldet keine gute Umsätze und lässt den DAX bis unter die wichtige Marke von 5500 sinken. Nervöse Anleger und Investoren bekommen kalte Füße und die Flucht ins vermeintlich sichere Gold beginnt. Der Grund? „Zu viele Krisen“ – antwortet der 25-jährige Frankfurter Broker Jens Bergmann, als man Ihn nach der gedrückten Stimmung an der Börse fragt. „Wir haben zum einen die größte Schuldenkrise der Staaten, eine Eurokrise und die Herabstufung der Kreditwürdigkeit von einem europäischen Land nach dem anderen. Meine Anleger fragen mich: Wohin mit der Rendite? Meine Antwort: dort hin wo es sicher ist.“ Betrachten die Anleger den aktuellen Stand der Wirtschaftskrise, meiden viele den Ankauf von griechischen Staatsanleihen wie der Teufel das Weihwasser, da einmal herabgestuft das Vertrauen der Märkte schwindet. Der Abwärtstrend und der eklatante Mangel an Fachkräfte, das marode Gesundheitssystem und viele noch weitere ungelöste Probleme lassen nicht auf rosige Zeiten schließen. Da kann man die sanft formulierte Kritik des bayrischen Bundestagsabgeordneten Horst Seehofer von der CSU wohl gut nachvollziehen, wenn dieser nach einem Stopp der Schuldenmacherei ruft. Bayern kann sich dies in Gegensatz zu anderen Bundesländern auch leisten.