Fachabitur

Fachabitur – Was geht womit?

Abitur, Hochschulreife, Fachabitur oder Studium ohne Abitur. Das System ist für den Laien relativ undurchsichtig. Kaum jemand, der sich nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt hat, weiß genau, was man mit welcher Abiturform wo studieren kann.

Grundsätzlich sollte man die drei großen Formen des Abiturs unterscheiden. Es gibt die fachgebundene Hochschulreife, die allgemeine Hochschulreife und das Fachabitur. Voraussetzung für die fachgebundene Hochschulreife sind 13 Schuljahre, die man durch das Gymnasium oder die Fach-/Berufsoberschule erlangen kann. Eine zweite Fremdsprache neben Englisch ist nicht nötigt. Zwar berechtigt die fachgebundene Hochschulreife zum Studium an der Universität, allerdings nur in den Fächern des vorherigen Schwerpunkts, wie zum Beispiel Wirtschaft, Technik oder Sozialwesen. Die allgemeine Hochschulreife, für die es zu den eben genannten Voraussetzungen einer weiteren Fremdsprache bedarf, ermöglicht das studieren an allen Hochschulen in Deutschland, den entsprechenden Notendurchschnitt im Abitur vorausgesetzt. Erforderlich dazu ist der Kenntnisnachweis in einer zweiten Fremdsprache wie zum Beispiel Französisch, Spanisch oder Latein. Aber auch andere Sprachen werden anerkannt, was sich am besten an direkt bei der Schule oder Universität klären lässt, die man besuchen möchte.

Die Fachhochschulreife, oder umgangssprachlich das Fachabitur, unterscheidet sich von den beiden vorher angesprochenen Hochschulzugangsberechtigungen zum Einen in der Länge der zur Erlangung benötigten Schulausbildung. Statt der üblichen 13 Jahre erreicht man das Fachabitur nach nur 12 Jahren in einem festgelegten Bildungszweig, wie zum Beispiel Wirtschaft, Technik oder Sozialwesen. Eine zweite Fremdsprache neben Englisch ist hierbei nicht erforderlich, sollte aber eventuell in Erwägung gezogen werden, da man nach Absolvieren der Fachhochschulreife deutlich flexibler in seiner Fortbildung ist, wenn man auf diese zurückgreifen kann. Zum Anderen differenziert sie sich allerdings auch durch die Möglichkeit des Studiums im Folgenden. Zwar muss man sich nicht auf die Richtung des vorherigen Zweiges beschränken, demnach als Absolvent des Wirtschaftszweiges nicht zwangsläufig BWL studieren, kann seinem Studium jedoch ausschließlich an Fachhochschulen, den so genannten FHs nachkommen. Ausnahmen gibt es dabei nur wenige und müssen mit den Universitäten direkt geklärt werden.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass man mit fachgebundener- und allgemeiner-Hochschulreife an Universitäten studieren kann, mit dem Fachabitur ausschließlich an Fachhochschulen. Eine Begrenzung findet also im Angebot der Fachhochschulen statt, die zum Beispiel Medizin, Jura oder bestimmte Technikstudiengänge nicht anbieten.