Harte Schale, weicher Kern – Projekte erfolgreich managen

Die erfolgreiche Planung, Steuerung und Organisation von Projekten verlangt Unternehmen einiges ab. Damit Zeit- und Kostenplan einhalten werden und Projekte erfolgreich ihre Ziele erreichen, legen viele Unternehmen ihre Projekte daher in die Hände erfahrener Projekt-Manager. Diese sorgen mit fachlichem Know-How, Planungskompetenz und der richtigen Projekt-Management-Methode für den reibungslosen Ablauf von Projekten. Neben der richtigen Methodik und geeigneten Instrumenten hängt der Projekterfolg jedoch auch entscheidend von den Beteiligten ab. Nur wenn alle Projekt-Beteiligten über Anforderungen und Projektziele informiert und in der Lage sind, die ausgewählte Projekt-Management-Methode anzuwenden, können Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Nicht selten sind im Rahmen eines guten Projektmanagements daher zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen nötig, um die Beteiligten mit der entsprechenden Projektmanagement-Methode vertraut zu machen. Was sich in der Theorie ganz einfach anhört, stellt viele Unternehmen in der Praxis jedoch vor Herausforderungen. Häufig stehen dem Erfolg von Projekten zahlreiche Faktoren entgegen. So können u.a. unklare Anforderungen oder Ziele, sowie fehlende Ressourcen einen erfolgreichen Projektstart erschweren und die Umsetzung des Projektes auch langfristig beeinträchtigen.

Gründe für das Scheitern von Projekten

In einer Studie der GPM aus dem Jahre 2006 wurden Projekt-Manager zu den häufigsten Ursachen für das Scheitern von Projekten befragt. Das Ergebnis: fehlende Projekt-Management-Erfahrung auf Leitungsebene, mangelhafte Kommunikation sowie unzureichend qualifiziertes Personal führen zum Scheitern von Projekten. Damit treten neben den harten Faktoren  sog. „soft facts“ in den Vordergrund. Wird mit den „harten Faktoren“ insbesondere die Strukturierung des Projektes angesprochen, die die Gliederung in Teilprojekte, die Verteilung von Aufgaben und das Erstellen von Plänen umfasst, so gehören zu den weichen Faktoren jene Einflussgrößen, die nicht objektiv quantifizierbar sind. Hier sind u.a. ein gutes Zeit- und Konfliktmanagement, sowie eine erfolgreiche interne Kommunikation als Erfolgsfaktoren zu nennen. Wurde die Bedeutung weicher Faktoren oftmals vernachlässigt, so zeigen Studien, dass soft facts wesentlich über den Erfolg bzw. Misserfolg von Projekten (mit-) entscheiden.

Von einer Entweder-Oder-Polititik im Projektmanagement ist daher abzuraten. Erfolg verspricht hingegen ein Kompromiss –  ganz nach dem Motto „harte Schale, weicher Kern“.

Dieser Artikel wurde geschrieben von Luisa Solms, Redakteurin bei Springest.