Chancen zur Verbesserung zu finden, wo andere nur Fehler sehen, ist eine Grundvoraussetzung für Mitarbeiter in leitenden Positionen. Aber auch auf Teamebene profitieren alle Beteiligten von professioneller, ergebnisorientierter Kommunikation untereinander.
In der Theorie ist zwar allgemein bekannt, dass Kritik am besten sachlich geäußert wird und statt Schuldigen eine Lösung gefunden werden soll, in der Praxis hingegen scheitert das Feedback an einen Mitarbeiter unnötig oft. Grund dafür ist oft das fehlende Wissen um die Voraussetzungen für eine positiv aufgenommene, konstruktive Kritik. Wird diese als Angriff auf die eigene Arbeit verstanden, blockt der Adressat ab oder sieht sich in einem Rechtfertigungszwang. So wird bereits auf der emotionalen Ebene eine Verständigung verhindert.
Motivation erzeugen
Ein objektiv gehaltenes Feedback zeichnet sich dadurch aus, dass es sich auf die Leistung und nicht auf den Leistenden bezieht. So kann auch ein Lob in Form einer objektiven Rückmeldung erfolgen. Der Mitarbeiter wird so bestärkt und kann in Zukunft auch einen Rückmeldung mit Verbesserungsvorschlägen unbelastet von negativer Assoziation aufnehmen und umsetzen. Etabliert man in einer Abteilung das objektive Feedback als Kommunikationsstandard bei der Evaluation des Arbeitsprozesses, spart dies Zeit und verhindert Missverständnisse. Zudem motiviert die unmittelbare Einbindung der Mitarbeiter in den Verbesserungsprozess der Firma oder Abteilung.
Fortbildung schafft Grundlagen
Ein objektives Feedback zu geben, kann man lernen. Erfahrene Führungskräfte haben oft in langer Berufspraxis gelernt, welche Formulierungen unbewusst als Angriff aufgenommen werden, und wie man gezielt auch Positives heraushebt, um keinen Negativcharakter des Feedbacks zu erreichen. In vielen Firmen werden die Mitarbeiter mit einem Kommunikationstraining darauf geschult, objektives Feedback so zu geben, dass es verstanden und umgesetzt wird. So werden, durch praxisnahe Schulung und detailliertes Grundlagenwissen, Störungen des Informationsflusses von vornherein vermieden. Das zahlt sich aus, da Missstände früher behoben und Ideen besser umgesetzt werden. Zwar ist ein gutes Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen unerlässlich, ein professionelles Kommunikationstraining aber gibt Personen, die in Teams arbeiten, darüber hinaus praktische Instrumente an die Hand, um die Mitarbeiterkommunikation effizient, routiniert und auf gleichbleibend hohem qualitativem Standard zu organisieren.
Schneller und langfristiger Nutzen
Investitionen in die Kompetenz der Kommunikation zahlen sich schon mittelfristig aus. Durch die ermöglichte gesicherte Umsetzung von Rückmeldungen wird ein flexibler und schnell angleichbarer Arbeitsprozess ermöglicht, der sich den Gegebenheiten mit minimaler Verzögerung anpasst. Im Ergebnis sind die Mitarbeiter motiviert und wissen, wo sie an sich arbeiten können und wo ihre Stärken liegen. Gleichzeitig werden mit einer offenen, versachlichten Informationspolitik mögliche Schwachstellen erkannt, ohne Vorbehalte thematisiert und behoben. Sowohl multinationale Konzerne mit standardisierten Evaluationsprozessen und eigenen Kommunikationstrainern als auch kleine Firmen profitieren von klaren, sachlichen Kommunikationsstrukturen. Die Kosten sind im Vergleich zu den Schäden, die ein Kommunikationsdefizit langfristig verursacht, gering.