Karriereaussichten für Bankkaufleute

War der Beruf des Bankkaufmannes beziehungsweise der Bankkauffrau vor einigen Jahren noch ein klarer Garant für ein gutes Auskommen und eine potentielle Karriere, war dies im Trubel der Finanzkrise nicht mehr selbstverständlich. Allerdings ist eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder die Entscheidung für ein Studium in diesem Bereich auch heute noch eine gute und solide Wahl. Besonders junge Menschen, die sich schon vorab für die wirtschaftlichen Zusammenhänge einer Gesellschaft interessieren, haben in diesem Bereich eine gute Zukunftsperspektive.

Bei der Bank geht es noch immer hoch hinaus

geld (2)Zwar waren die Zeiten während der Wirtschaftskrise vor ein paar Jahren auch für Banker nicht immer ganz einfach, allerdings traf dies wohl auf verschiedenste Branchen zu. Aktuell kann gesagt werden, dass Bonuszahlungen wie sie noch vor zehn Jahren in der Bankenlandschaft üblich waren, selten geworden sind. Mit Ausschüttungen wird viel vorsichtiger umgegangen, schon alleine um die öffentliche Reputation des Hauses nicht zu schädigen. Trotzdem ist eine Karriere im Bankensektor immer noch möglich und für viele erstrebenswert. Die Boni für Investmentbanker lagen 2012 im Durchschnitt immer noch 30 bis 50 Prozent unter denen der vorigen Jahre. Dies liegt, neben dem Schutz der Außenwirkung, tatsächlich auch an der schwächeren Gewinnentwicklung. Gestrichen werden Bonuszahlungen allerdings keinesfalls, dies wäre motivationstechnisch auch eher kontraproduktiv. Schließlich ist es aktuell wichtiger denn je gute Arbeit zu belohnen und so Miarbeiter zu motivieren. Während es rund um das Jahr 2008 in vielen Unternehmen einen Einstellungsstopp gab, werden fünf Jahre später inzwischen wieder normal Stellen ausgeschrieben und besetzt. Die Branche erholt sich langsam.

Wie wird man Bankkaufmann und in welche Richtung kann man gehen?

Bankkaufmann oder -frau ist in Deutschland grundsätzlich eine dreijährige Ausbildung, die unter Umständen aber auch ein wenig verkürzt werden kann. Später ist es damit möglich an verschiedenen Stellen zu arbeiten:

  • in Banken
  • in Sparkassen
  • an Börsen
  • im Wertpapierhandel

geld 6Bankkaufleute haben ein breites Aufgabenfeld und können sich, wie oben bereits impliziert, später zusätzlich spezifizieren und eventuell ein Studium anschließen oder sich durch anderweitige Fortbildungen, beispielsweise im Börsensektor, weiter qualifizieren. Grundsätzlich erhält man bei der Ausbildung einen guten Einblick in verschiedenste Bereiche. Man berät Kunden in allen Geldangelegenheiten, vom Eröffnen eines Bankkontos bis hin zum Online-Banking, und bearbeitet Kundenaufträge bezüglich in- und ausländischem Zahlungsverkehrs. Auch verschiedene Möglichkeiten der Geldanlage, wie Sparbriefe oder Aktien, werden den Kunden angeboten. Zudem findet Beratung zum Thema Versicherungen und für Geschäfts- sowie Privatkredite statt. Wie in Deutschland üblich, handelt es sich um eine duale Ausbildung, die sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet.

Wer später gerne Karriere machen möchte, ist besonders in den folgenden Sparten gut aufgehoben:

  • Wertpapierabteilung
  • Verkäufer bzw. Geldberater
  • Kreditabteilung

Spezielle Online-Plattformen wie Experteer bieten freie Stellen im Bankenbereich für gut ausgebildete und engagierte Leute. Dort finden sich Angebote in ganz Deutschland, beispielsweise als Teamleiter Accounting, Filialleiter, Kundenberater oder Risk Controller. Eine Karriere bei der Bank ist somit auch in Zeiten nach der Wirtschaftskrise nicht ausgeschlossen. Hilfreich ist es, wie bei vielen anderen Berufen auch, einige Zeit im Ausland gearbeitet zu haben und sich engagiert zu zeigen.